Stuttgart – Galao

Zugegeben – wir sind alle ein bisschen angeschlagen, als wir das Galao in Stuttgart erreichen. Jedoch werden wir mit so viel Herzlichkeit und gutem Kaffee empfangen, dass die Lebensgeister bald wieder geweckt sind. Und mit den Lebensgeistern kommt auch wieder das übliche Geschmarre – jetzt ist offensichtlich mal Skywalker dran, dem heute Morgen nichts Bekloppteres einfiel, als acht Scheiben Leberkäse rauszubraten. An sich eine gute Tat, nur leider zur falschen Uhrzeit. Jetzt fahren wir halt 7 Scheiben Leberkäse durch die Gegend.
Dann ereilt mich die Info, dass Rainer, der Chef höchstpersönlich, heute den Sound macht. Ich muss im Himmel sein. Ob ich auch was mit Tontechnik mache, fragt er. Schallendes Gelächter in der Runde – „Ja, zwangsläufig“. Rainer zaubert gewissenhaft einen top Sound auf der Bühne und im Raum. Das erspart uns am Ende auch noch so viel Stress, dass wir sogar noch zwei Stunden Zeit haben, das Essen zu genießen und mit unseren Stuttgarter Freunden zu ratschen. Überhaupt wird alles im Galao mit viel Liebe und Achtsamkeit gemacht – man sollte sich vom improvisierten Charme der Bar nicht täuschen lassen. Offensichtlich ist es auch genau das, was die Stuttgarter am Galao zu schätzen wissen. Denn um 21:00 Uhr finden wir uns auf einer extra kuscheligen Bühne in einem heillos überfüllten Raum vor einem Publikum wieder, dass nicht nur mitlacht, -singt und -klatscht, sondern ganz offensichtlich auch zuhört. Oh Mann, das tut richtig gut, und man merkt das auch an unserem Spiel. Wenn wir also gut waren, liebes Galao, dann lag das auch an euch! Uns hat es jedenfalls super viel Spaß gemacht.
Der Abend klingt mit einer Gruppe äußerst gut gelaunter Schweizer aus. Lustig und trinkfest. Einer der Jungs hat bei Daniel am Merchstand, auf einen Schlag, unsere komplette Diskographie erworben.
Übernachten können wir im Revier 5. Eine alte Polizeistation, in der jetzt einer 10er-WG wohnt. Jo vom Galao ist einer der Mitbewohner und gibt uns noch eine kleine Führung. Nebst Party- und Bandkeller existieren auch noch zwei Gefängniszellen. Für uns gibt es aber liebevoll gemachte Betten und noch ein Absacker-Bier im Raucherzimmer.
Nach dem ordentlichen und gehaltvollen Frühstück im Galao geht es durch den Nieselregen schweren Herzens zurück nach München.
Katrin hat sich noch 3 Stücke Schokotarte mitgeben lassen.