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Hallo! Wie geht es euch?
Hallo Odi, hier Eugen Mondbasis. Eigentlich geht es uns ganz gut. Allerdings hat unser Raumschiff gerade mal wieder eine Panne. Ich nutz die Zeit für das Interview.
Das Artwork und auch eure Homepage sind sehr aufwendig gestaltet. Das spiegelt sich auch in eurer Musik wider. Welchen kleinen Details sollte man heutzutage wieder mehr Aufmerksamkeit schenken?
Musik ist etwas sehr individuelles. Das können die grafischen Oberflächen von Facebook und mySpace alleine nicht abbilden. Eine liebevolle Bandsite ist da schon wesentlich persönlicher. Bands und Musikern sollte es im Web weniger um Klickraten gehen, dafür mehr um Kultur und Charakter. Musik ist in erster Linie etwas ästhetisches. Wir haben zu unserem neuen Album eine kleine Auflage Vinyl veröffentlicht. Nicht weil wir Retroisten sind, sondern weil es pure Freude ist, das Artwork in diesem Format in der Hand zu halten.
Musikalisch betrachtet seid ihr sehr vom Folk/Country beeinflusst? Woher kommt das?
Im Moment arbeitet nur unser Notstromaggregat, da wäre eine E-Gitarre und ein Drumcomputer ziemlich unpraktisch. Deshalb machen die meisten Bands im Universum eigentlich akustische Musik. Außerdem sind wir teilweise mit Folk aufgewachsen. Allerdings mit Folk wesentlich traditionellerer Natur.
Könnt ihr euch vorstellen, euer Glück in den Staaten zu versuchen? Also dort, wo man auf Folk häufiger trifft als in Europa?
In Europa hat sich mittlerweile ein ganz eigener Stil des Indie-Folks entwickelt. Wir waren diesen Sommer in Irland auf Tour. Dort trifft man unglaublich viele gute Folkmusiker und Singer/Songwriter. Das war sehr inspirierend und außerdem visafrei. Eine Tour in den USA könnten wir uns trotzdem vorstellen. Dort leben, das ist eine andere Sache.
Mit welcher Band(Folkband) würdet ihr am liebsten touren? (Internationale oder Lokale Band und warum gerade diese Bands?)
Erwischt: die Frage zielt auf unsere Lieblingsbands ab! Da geht es von A wie Ryan Adams oder A.A. Bondy bis W wie Wilco oder Weakerthans. Aber um dem Leser ein paar Sachen zu empfehlen, die wir aus Irland mitgebracht haben: Peter Doran oder I Draw Slow. Unser persönlicher Lieblingskünstler 2011 ist wahrscheinlich Gregory Alan Isakov.

Das ist bereits das zweite Album. Was unterscheidet das zweite Album vom Ersten? Auf was habt Ihr besonders achtgegeben?
Klar, unsere Ansprüche sind gestiegen. Beide Alben sind live aufgenommen, bei den Aufnahmen zu „Denavigation“ haben wir uns allerdings mehr Zeit genommen und konnten so detailreicher arbeiten.
Wenn „Open Space“ das sinnlichere Album ist, dann ist „Denavigation“ vielleicht das mutmachendere.

Ihr beschäftigt euch sehr mit der Thematik Reise bzw. Mut, neue Wege einzuschlagen. Wohin soll Euch Eure Reise führen?
Bei der sogenannten „Denavigation“ geht es um das bewusst ziellose Reisen. Das kann mitunter sehr anstrengend sein. Allerdings trifft man so auf die unglaublichsten Orte und die wunderbarsten Menschen. Ein Gegenentwurf zur Navigation, bei der man lediglich versucht, die idealste Route von A nach B zu ermitteln. Das überlassen wir den Profis.

Wann führt euch die Reise nach Österreich?
Hoffentlich sehr bald. Uns verbindet sehr viel mit Österreich. Ich habe beispielsweise viel Zeit in Graz verbracht und konnte dort meine erste Studio-EP aufnehmen. Der österreichische Humor gehört für mich außerdem zu den treffsichersten des Universums. Grund allein, sich wohl zu fühlen. Wir hoffen, diesen Sommer eine kleine Tour in Österreich machen zu können.

Welches Lied mit dem Titel „Moon“ (oder Mond) gefällt euch am meisten?
Pink Moon – Nick Drake , Man On The Moon – R.E.M. , Jealous Of The Moon – Nickel Creek

Letzte Frage. War die Mondlandung ein Fake? ;)““
Nein, wir haben die Jungs herzlich empfangen. Es gab Käsekrainer, jede Menge zu trinken und eine fetzen Session. „Buzz“ spielt unglaublich gut Akkordeon. Wir hatten am nächsten Tag furchtbare Kopfschmerzen, das war sehr real. Allerdings wurde das Filmmaterial später vernichtet. Eine Party mit der Moonband schien damals nicht besonders medienwirksam.