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Open Space
„…Also Banjo statt Synthesizer und Lap Steel statt Bordcomputer – Dinge, die man niemals im Besitz einer Person namens Eugen Mondbasis vermuten würde.
Lässt man den ganzen Quatsch aber mal beiseite, stellt sich schnell heraus, dass diese Musik absolut ernst zu nehmen ist – gerade weil die Moon Crew sich selbst auf keinen Podest stellt, sondern mit erfrischender Natürlichkeit unaufgeregte, sympathische Songs zum Besten gibt. Vorbilder wie Damien Rice oder Bonnie „Prince“ Billy scheinen zwischen den Melodien durch, das Männlein-Weiblein-Prinzip mit zartem Zweigesang funktioniert auch hier prächtig und teilweise gänsehautverdächtig.
In Deutschland würde man die Moonband auf jeden Fall nicht ansiedeln, so selbstverständlich werden hier Americana-Elemente („Tom Waits“) und fröhliche Banjo-Melodien („The Internist“) eingestreut. Schunkelige Lagerfeuerromantik mit den passenden Textzeilen („there’s moonlight reflecting in your eyes“ in „Top of a Tree“) ist ebenso vertreten wie predigend-prägnante Singer/Songwriter-Nummern („Days to Live“) und versteckte, sehnsüchtige Hymnen wie „Boogeyman“.
Wer bei all den einschmeichelnden, hübschen Melodien und Klängen das Bedürfnis verspürt, sich in einen Raumanzug zu schwingen und selbst zur Klampfe zu greifen, hat als Starthilfe im Booklet schon mal die dazugehörigen Griffe für die Moonsongs abgebildet – immerhin lautet dort die Aufforderung auch gleich: „Stop fumbling around with that crossword puzzle and learn how to play the guitar!“…