Open Space
„…fragt man sich beim unwissenden Eintritt: Möchte ich hier wirklich reinhören? Wer diese Stimme ignoriert und die erste Moonband-Platte einfach blind antestet, wird dafür fürstlich belohnt. Kleinod reiht sich an Kleinod und The Moonband verwandeln sich innerhalb des ersten „Open Space“-Durchlaufs von einer unkomischen Kunststudentenlaune in eine gemütliche Weltraumstation im New-Americana/Folk-Himmel. Dass man darüber hinaus auch noch aus Deutschland kommt, setzt dem allgegenwärtigen Überraschungseffekt die Sahnekrone auf.
Zum Glück scheitern Eugen Mondbasis (u.a. Gesang, Gitarre und Banjo), Chris Houston (Gesang, Gitarre, Slide), Katrin Kirkova (u.a. Gesang, Mandoline und Ukulele), Andy Armstrong (Kontrabass) und Elena Rakete (Percussion) nur in der persönlichen Namensgebung und der Space-Manga-Verhüllung. Den Unwitz kann man dank der 13 vertretenen Songs getrost in Schallgeschwindigkeit wieder vergessen. Das Quintett verschwistert sich mit Banjos, Bouzoukis, Ukulelen und Mundharmonikas und zelebriert das feine Songwerk in bester, amerikanischer Folk-Tradition.
So kitschig das Albumcover von „Open Space“ und die Namen der fünf Protagonisten auch daherkommen, sobald sich die CD im Player dreht, kann man das Quintett nur ins Herz schließen. Wer beim Albumanblick klebrigen Space-Dance-Pop erwartet, wird eine herbe Enttäuschung erleben und Richard Dean Anderson verfluchen. The Moonband zaubern uns mit ihren 13 kleinen Folkperlen ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht und sorgen mit ihrem Debütalbum für eine mittelgroße Überraschung. Für Freunde von The Low Anthem, Bon Iver und Star Trek.“