Denavigation
„„If you believe they put a band on the moon – a band on the moon“. Diese minimal abgeänderte Zeile aus Stipes Song passt nicht nur kontextuell, sondern auch audial wie die Note aufs Trommelfell. Auf The Significance Of Denavigation von The Moonband gibt es mindestens genauso viele Hinhörer wie zu REMs besten Zeiten.
Und auch musikalisch schweben die akustischen Mondanbeter gar nicht so weit auseinander. Denn auch die Folk-Kapelle aus München, ja richtig gelesen München, orientiert sich auf ihrem zweiten Studialbum an astronomisch-magisch aufgeladenen Höhepunkten, die losgelöst von Raum und Zeit wahrscheinlich vor 40 Jahren genauso gut wie heute oder irgendwann in der Zukunft funktioniert haben, funktionieren und funktionieren werden.
Da ist viel Calexico, Iron & Wine und Bon Iver mit an Bord der DenavigationMondstation. Die hypnotisierende Stimmung packt schon nach wenigen Takten des Openers Photosynthesis am Neue-Lieblingsband-Zipfel und es bedarf auch nur noch der zwei darauf folgenden Nummern Midsummer Field und The Temptation Of Superman, um bereits nach 12 Minuten Spielzeit, dieses Album ins Herz geschlossen zu haben und sich von den bavarischen Akustik-Astronauten schwerelos durch ihre Arrangements begleiten zu lassen.
Nach den grandiosen Black Rust erscheint mit The Moonband jetzt bereits die nächste enorm begeisterungsfähige Indie-Folk-Band aus einheimischen Gefilden auf meinem 2011er Thumbs-Up-Akustik-Radar. So kann es bitte schön weitergehen. The Significance Of Denavigation ist einfach lebendig, authentisch und jederzeit liebevoll auf den Punkt gefolkt.“