Folk World, DE
Open Space
„Das Debütalbum der Moonband ist eine Reise durch den „Open Space“ mit 13 Originalsongs von Chris Houston (Gesang, Gitarre, Lap Steel) und Eugen Mondbasis (Gesang, Gitarre, Banjo). Begleitet werden die beiden von ihrer Crew bestehend aus Katerina Kirková (Gesang, Mandoline, Ukulele, Glockenspiel), Elena el Cohete (Box, Tom, Cajon) und Andy Armstrong (Gesang, Kontrabass).
Mit dem melancholischen Song „Devil’s got a piece of us“ tauchen wir in die Welt der Moonband ein. Ein einfaches Arrangement mit Bass, Gitarren Perkussion und Mandoline begleitet die wunderschönen mehrstimmigen Gesänge. Kontrabass und Perkussion treiben den rhythmischen „Roll on Blues“ an und „We don’t care“ besticht mit tollen Gesängen und coolem Pace. Ein weiterer Höhepunkt ist das bluesige „Days to live“, das zum Träumen einlädt. Bei „Right before our eyes“ fühlt man sich wie auf einer Zeitreise in die 60er Jahre; Mundharmonika, schleppender Beat Rhythmus und harmonische Gesänge lassen beinahe ein Deja Vu aufkommen und mit der Bluesballade „The Hiker“ erreichen wir das Ziel unserer Reise.
Die abwechslungsreichen Songs, die schönen Gesänge und die kreativen Arrangements zeichnen den Erstling der fünf Musiker aus. Alternativer Folk, Indie oder Americana, auf jeden Fall der Stoff zum Durchstarten.“
Hörlust
Denavigation
(…) “und beim Bezahlen habe ich Peter Bongartz nach der „Moonband“ gefragt, besser nach dem Cover, welches mich an die Entwürfe der Band Yes erinnert hat. Und er empfahl mir einfach mal reinzuhören. Das tat ich und war begeistert – sowohl vom ersten als auch vom zweiten Album.
Das Erstaunliche dabei: die Band kommt aus München und überzeugt mit besten Singer-Songwriter-Qualitäten – manche sagen Neo-Folk, andere Americana. Egal, die Musik macht Spaß, ist Lebensgefühl. Eine sympathische Band, die ihre Songs noch komponiert, an ihnen feilt und mit Liebe und Hingabe zelebriert. Hier das You-Tube-Video von einem „Live-Auftritt“. Eine Entdeckung nicht nur musikalisch. Auch die Cover sind schön gemacht und jedes Booklet (Moonbook) mehr als nur ein wunderbares Beiwerk. Eine Musik, die Geschichten erzählt und ihnen Raum gibt. Wie übrigens auch die Website dieser unglaublichen Band. Hier gibt es natürlich Hörproben unter „listenables“ – zumindest von der ersten CD.
Wer sie live hören will, kann dies tun: im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags (16.10.) in Erlangen spielen sie bei Bongartz von 15 bis 16.00 Uhr. Das wird bestimmt ein unglaubliches Abenteuer.“
http://hoerlust.blogspot.de/2011/10/incredible-moonband.html
Matzes Music Madness
Denavigation
„„If you believe they put a band on the moon – a band on the moon“. Diese minimal abgeänderte Zeile aus Stipes Song passt nicht nur kontextuell, sondern auch audial wie die Note aufs Trommelfell. Auf The Significance Of Denavigation von The Moonband gibt es mindestens genauso viele Hinhörer wie zu REMs besten Zeiten.
Und auch musikalisch schweben die akustischen Mondanbeter gar nicht so weit auseinander. Denn auch die Folk-Kapelle aus München, ja richtig gelesen München, orientiert sich auf ihrem zweiten Studialbum an astronomisch-magisch aufgeladenen Höhepunkten, die losgelöst von Raum und Zeit wahrscheinlich vor 40 Jahren genauso gut wie heute oder irgendwann in der Zukunft funktioniert haben, funktionieren und funktionieren werden.
Da ist viel Calexico, Iron & Wine und Bon Iver mit an Bord der DenavigationMondstation. Die hypnotisierende Stimmung packt schon nach wenigen Takten des Openers Photosynthesis am Neue-Lieblingsband-Zipfel und es bedarf auch nur noch der zwei darauf folgenden Nummern Midsummer Field und The Temptation Of Superman, um bereits nach 12 Minuten Spielzeit, dieses Album ins Herz geschlossen zu haben und sich von den bavarischen Akustik-Astronauten schwerelos durch ihre Arrangements begleiten zu lassen.
Nach den grandiosen Black Rust erscheint mit The Moonband jetzt bereits die nächste enorm begeisterungsfähige Indie-Folk-Band aus einheimischen Gefilden auf meinem 2011er Thumbs-Up-Akustik-Radar. So kann es bitte schön weitergehen. The Significance Of Denavigation ist einfach lebendig, authentisch und jederzeit liebevoll auf den Punkt gefolkt.“
musix.de
Denavigation
„Herrlich untrendy Musik kommt da von der Moonband auf „Denavigation“. Folkig und rootsig wird hier abwechslungsreich und genial instrumentiert und mehrstimmig gesungen. Erinnert von der Klasse und Machart an Künstler wie Tom Waits oder Paul Armfield, ist aber nicht so düster und „krank“. Die angenehmen Songs mit Americana-Anmutung sind zwar irgendwie auch zeitgemäß aber letztlich doch von zeitloser Singer/Songwriter-Schönheit.“
http://www.musix.de/artikel/2992-moonband.html
Noisy Neighbours
Denavigation
„(…) Die Kollegen vom Bayerischen Rundfunk zumindestens haben es bei dieser feinen zweiten Platte gecheckt und sie zu Recht hymnisch abgefeiert – Verweise an die Folkgrößen jenseits des Atlantik inklusive.
Noch immer sind sie warm im Ton, sehnsuchtsvoll in den Melodiebögen, vielgestaltig in der Orchestrierung (Bouzouki, Harfe, Glockenspiel, Banjo, Mandoline, Ukulele, Viola und Violine gastweise auch noch – dazu die Basisinstrumentierung plus Keyboard, aber nie zuviel von all dem gleichzeitig!), noch immer atmen sie liebevoll nahe Privatheit ebenso, wie aufrichtigen, nie larmoyanten Schmerz, erkämpfte Hoffnung und den Glauben an das Potential jedes Einzelnen von uns. Noch immer klingt da nix gelackt und geglättet, noch immer spüren wir die in ihren Liveauftritten so superbe Tightness und Seriosität, die sie sich als Straßenband so hart erarbeitet haben, noch immer sind ihre Songs vielgestaltig, charmant, transparent arrangiert mit viel Liebe zum Detail. Und sie haben sich auch diesmal wieder Zeit gelassen in ihrer tschechischen Studiobase, all die feinen kleinen Gimmicks heraus zu arbeiten, ohne je den großen Bogen zu verlassen, den sie diesmal noch konsequenter eingeschlagen haben, den roten Faden, der das Thema des sich immer wieder neu (oder auch nie wieder überhaupt) erfindenden Individuums variiert, in vielen Geschichten, die klar und phantasievoll auch textlich auf den Punkt kommen. Kleinstadtgeschichten, landslide communication und auch mal der Fluch des leisen Verschwindens, bevor da noch so viel mehr Leben hätte sein können.. „So finally that`s how the story ends/ before it has even begun/ The small leather boots were never found/ just like the valley and the Pine King and his town.“ Trost im Alltagswahn suchend finden die Münchner Thirtyarounds in der persönlichen Begegnung, in der Öffnung für Vertrauen und die Kraft geteilter Schwäche, den in Umarmungen mühevoll erkämpften Glauben an ein besseres Morgen. Bei so viel Bekenntnisinnigkeit verweist dann auch ein vermeintlicher Antikriegssong mit liebevoll gemeinter, schnoddriger Sachlichkeit darauf, dass unsere Kriege in den Häusern beginnen und nicht auf den Schlachtfeldern. Was soll ich sonst noch schreiben, um Dir klar zu machen, wie sehr sich diese Platte lohnt? Vielleicht, dass ich diese CD wieder und wieder höre und dabei immer wieder was Neues entdecke? Dir wird es auch so gehen.“
13 Punkte
gaesteliste.de
Denavigation
„Americana-Bands, die klingen, als haben sie ihr Genre mit der Muttermilch aufgesogen, gibt es wie Sand am Meer. Nicht allzu viele davon haben allerdings ihre Basis in München – wie eben The Moonband. Auf das 2010 veröffentlichte Debüt „Open Space“ folgt kein Jahr später mit „Denavigation“ das mit 14 Tracks beachtlich bestückte Zweitlingswerk und zeigt, dass die Moonband zudem ziemlich produktiv ist. Und sie hat diverse Markenzeichen, die das Kollektiv aus der Masse des thematisch Gleichgearteten herausragen lassen. Zum einen agieren die sechs Musikanten vorzugsweise akustisch und zum anderen haben sie ein nicht erklärliches Faible für spacige Fantasy- und Science Fiction-Elemente. Dabei beschäftigt sich das Album mit einem heutzutage durchaus auf der Hand liegendem Thema: Der zunehmenden Orientierungslosigkeit in einer ständig verwirrenderen Welt (die in „World Aflame“ sogar in Brand gerät). Das mal beiseite haben sich die Herrschaften einen betont lockeren, gutgelaunten Ansatz gesucht. Lagerfeuer-Romantik kann man das zwar nicht nennen – doch hat die emsige Herangehensweise zwischen Folk, Country und Bluegrass, an der sich auch Gäste wie David Curry von der Willard Grant Conspiracy beteiligen – etwas ungemein Inspirierendes. Es macht einfach Spaß der Moonband zuzuhören und man fühlt sich als Zuhörer gleich als Teil des Ensembles. Was will man mehr?“
http://www.gaesteliste.de/review/show.html?id=4e7659dd8207168&_nr=12235
Musikreviews.de
Denavigation
„Ein Jahr nach ihrem Debüt legen MOONBAND mit „Denavigation“ Zunder nach. Dem Titel und etwaigen Alternative-Folk-Einordnungen zum Trotz wird hier nichts dekonstruiert, denn die Scheibe bietet breit arrangierten Akustiksound im besten Sinn mit erweiterter Besetzung.
„Photosynthesis“ mimt mit Mundharmonika gleich den Dylan, obwohl die für den Gesang zuständigen Herren jeder für sich genommen den alten Bob stimmlich locker in die Tasche stecken. Das bassig bauchige „Midsummer Field“ schielt mit Banjo auf die Baumwollfelder, doch insgesamt klingen MOONBAND unverbindlich mit Hinblick auf ihre Herkunft, saugen vielmehr Traditionen auf, um sie zu etwas Eigenem zu verquirlen. Dies geschieht umso mehr in instrumentalen Stücken wie „The Temptation of Superman“, aber auch in freudigen Elogen wie „Joänne“, das jedem Irish Pub genauso gut stünde wie der Indie-Disco zur Kuschelstunde.
„King of the Pines“ sowie „In Your Arms“ kehren wieder die Staaten-Seite der Combo hervor, auf der sich unter anderem auch Gastkünstler David Curry von WILLARD GRANT CONSPIRACY befindet. Letztlich steht Exzentrisches wie das swingende „Rock Me On“ eher für sich selbst als die anderswo zum Vergleich herangezogenen CALEXICO. Im weitesten Sinn könnte man die immer wieder gern erwähnten OKKERVIL RIVER oder das eklektische Konstrukt BEIRUT ebenfalls anführen, doch damit verhehlte man nur, dass MOONBAND eigenständig genug agieren, und weiß man um die Entstehung dieser Platte in der schweizerischen Abgeschiedenheit, mag man ihr sogar etwas urtypisch Europäisches andichten, obschon sich „Number Seven“ gerne auf eine TOM-WAITS-Scheibe drängeln würde.
Wie dem auch sei: „Denavigation“ ist ein lockeres Potpourri aus Country, naturbelassenem Pop und wie auch immer gearteter Volksmusik vornehmlich amerikanischer Tradition geworden, das den Hörer mit „Go Loose“, dem Feuerzeug schwenkenden „Endless Tune“ sowie dem wiegenden „World Aflame“ versonnen zurücklehnen lässt, wo er zu Beginn noch energisch herumtanzte. Dies spricht für die Dynamik des Albums, gegen Beliebigkeit und damit für MOONBAND als echte Marke auf ihrem Feld. Zuletzt erfreut man sich auch an einem ungemein liebevollen Booklet mit allerlei Schrägheiten.
FAZIT: MOONBAND sind ein charmanter Vertreter aus dem unüberschaubaren Feld oft viel zu beliebig schrammelnder und gewollt amerikanisch klingender Dilettanten. Denen erteilen sie mit klischeeloser und füllig arrangierter, immer eingängiger und zumindest meistenteils nicht kalt lassender Musik eine definitive Absage.“
Der Albtraum vom Superhelden – The Moonband
Denavigation
„(…) Bei aller überkandidelten Affinität zum Mond komme ich zum Schluss, dass im musikalischen Schaffen der Band keinerlei verquastete Trivialität, plumpe Nachahmung oder allzu gewollte Vortäuschungen existieren. The Moonband bieten einen in der Seele reinen, mit Pop-Elementen ausgestatteten Folk an, dessen Können das Bemühen überragt. Als erster Beweis meiner These sei The Temptation of Superman erwähnt. Eine sich im feinen Refrain ungemein poppig entwickelnde, schaumgebremst coldplayig tönende Nummer, die für das alte Verliererthema (Frei nach dem Motto: Er kriegt das Mädchen und ich steh mit leeren Händen da) nicht davor zurückschreckt, im Albtraum dem Superhelden ein breites (und wohl hämisches) Grinsen zu unterstellen. Das aufgeweckte, robust rustikal Joänne weicht keinen Fuß breit vom guten Eindruck ab, den die Platte längst schon angenommen hat. Schwer fällt mir nur, die mit teils knarziger Stimme intonierten Lieder wie etwa King of the Pines rundum zu goutieren. Wenngleich Verlebtheit dem konkreten Track nicht schlecht zu Gesicht steht und zudem eine schöne Ergänzung zum wehmütigen Gefidel bildet, bedeutet sie dann doch zu viel des Guten. In Your Arms entwickelt sich im Chorus zum kräftig-balladesken Duett mit dunkler Bestimmtheit. Diese Chemie des Duetts entfaltet bei World Aflame weniger Charme, obwohl es zu den eigentlichen Stärken der Band zählt, aus gutem Songwriting mittels feiner Instrumentierung und starkem Vortrag das i-Tüpfelchen herauszukitzeln. Immerhin darf der Song mit den schönsten Zeilen der Scheibe aufwarten (“And the price that you pay/ For your little and useless knowledge/ Is your youth and your light-hearted way/ To get through this life“). Endless Tune soll in seiner eingangs schwerfälligen Getragenheit, später an die Eleganz der frühen Cowboy Junkies gemahnenden Schönheit als gelungener Schlusspunkt nicht unerwähnt bleiben.(…)“
Rocktimes.de
The Significance of Denavigation
„Was würde der geneigte Hörer vom Tonträger eines Ensembles namens Moonband erwarten, dessen Titel noch dazu Aufschlüsse über die Bedeutsamkeit von fehlerhafter Steuerung verspricht? Nun: Player an – ein metallischer Countdown, explosives Zünden eines Raketenantriebs, bis das Lift-off wie eine Erlösung ertönt. Dröhnen, das Mondschiff hebt ab. Danach Überblendung in eine spacige Geräuschkulisse, Synthesizerklänge wabern, um akustisch die unendlichen Weiten des Alls an unsere Lauscher zu beamen und uns vorzubereiten auf die neueste Weltraumorgie einer Progressive Rock-Combo…
Doch nicht umsonst nennt sich die Formation, um deren neuestes Opus es hier gehen soll, zeitweilig The Incredible Moonband: Unglaublich, aber wahr… nicht ein Take-off einer Apollomission eröffnet „The Significance Of Denavigation“, sondern das Knarren einer quietschigen Holztür. Jemand betritt den Raum und die bald darauf erklingende Musik ist alles andere als spacig. Vielmehr ist sie als ‚erdig‘ zu umschreiben. Rein akustische Klänge, wie die Hausmusik auf bäuerlichen Anwesen, inmitten der Appalachen. Das zugrunde liegende Flair ist rundum Americana-geschwängert und klingt so authentisch, dass nur schwer zu glauben ist, dass diese Band aus München stammt. Im Jahre 2010 hatte die Moonband bereits ein Album in Eigenregie herausgebracht, das, dem Zeitgeist von ’schneller – härter – lauter‘ zum Trotz ein Überraschungserfolg wurde und selbst beim Bayerischen Rundfunk starkes Airplay erhielt.
Das Zusammenspiel der fünf Musiker und Musikerinnen ist, durch rege Aktivitäten als Straßenkünstler und in der Clubszene rund um die Bayernmetropole, sehr fein geschliffen und erreicht mühelos die Dichte uramerikanischer Vorbilder. Trotz ihrer technischen Versiertheit versprüht die Moonband stets eine fröhliche Lockerheit und ihr Humor trägt ein übriges dazu bei, dass man beim Lauschen ihrer Songs nicht melancholisch oder mondsüchtig wird, sondern die Gefühle in sonnige Gefilde driften. Dabei sitzt den Weltraumhillbillies auch immer der Schalk im Nacken: So ist es bestimmt kein Zufall, dass ausgerechnet Track Nummer 8 mit „Number 7“ betitelt ist. Nachdem die letzte Versuchung Christi bereits vor Jahren durch Martin Scorseses Monumentalfilm „The Last Temptation Of Christ“ reflektiert wurde, beschäftigen sich die Country-Meister aus München mit den Versuchungen einer anderen Heilsgestalt: Ob die „Temptation of Superman“ wohl „Lois Lane“ heißt?
Trotz der immer verspielt wirkenden Arrangements, die oft zum Mitwippen einladen, sind die Kompositionen durchaus komplex und in den jeweiligen Umsetzungen entdeckt man immer wieder Neues. Keines der Instrumente spielt sich in den Vordergrund, der Gruppensound ist homogen. Hier und da gibt es dann mal kleine Überraschungen, wie den Einsatz eines Glockenspiels oder einer Tuba, doch fügen sich diese Effekte immer harmonisch in das Ganze ein. Die Stimmen erklingen natürlich, ohne das genmanipulierte Schmachten, das in Castingshows um sich greift. Das ist eben Folk, ganz in der ursprünglichen Prägung: Musik von Menschen wie Du und ich für Menschen wie Dich und mich… der Gefühlsausdruck bleibt echt und unmittelbar. Vor allem, wenn sich die Mitglieder der Moonband zu mehrstimmigem Gesang aufschwingen, können die Vocals im positiven Sinne Gänsehaut erzeugen.
Im letzten Song, „Endless Tune“, wird es dann doch einmal so richtig nachdenklich, sowohl textlich als auch musikalisch – und hier taucht auch als hervorstechendes Instrument einmal eine elektrische Gitarre auf – nach all den rein akustischen Klängen der vorangegangenen Stücke entfaltet sich hier durch diesen Kunstgriff eine besondere Intensität, der auch dem Text sehr gerecht wird. Das Album erfährt somit an seinem Ende noch eine unerwartete, höchst effektive Steigerung.
Ein wirklich sehr sympathisches Werk, ganz der Authentizität des Folk-Revivals in den seligen Siebzigern verpflichtet, und dennoch völlig auf der Höhe der Zeit stehend – das ist definitiv kein Retro-Produkt. Eher schon der Beweis, dass auch das aktuelle Jahrtausend reif ist für handgemachte Klänge. Übrigens: Alle Stücke für „The Signification Of Denavigation“ wurden live, wenn auch ohne Publikum, eingespielt – Musik zum Anfassen. Wer die Stücke gerne nachspielen möchte, findet im liebevoll gestalteten Booklet sämtliche Texte und die benötigten Gitarrenakkorde! Also, ran an die Klampfen, Jungs und Mädels! Auf dass die wunderbaren Lieder der Moonband irgendwann mal echte Folksongs werden!“
http://www.rocktimes.de/gesamt/m/moonband/signification_of_denavigation.html
albumcheck.de
Denavigation
„Es gibt nur wenige Künstler, die nach einem erfolgreichen Debütalbum direkt ein Jahr später einen zweiten Longplayer hinterher schießen. Doch die Band „The Moonband“ macht es vor. Am 26. August erscheint ihr zweites Werk „The Signifinance of Denavigation“, welches sie in monatelanger Feinarbeit live aufgenommen haben.
Das Album präsentiert feinsten Folk und Country, ohne auch nur von der ersten Minute an langweilig zu wirken. Beim Zuhören offenbart sich ein enormes musikalisches Spektrum. The Moonband haben ihre Hausaufgaben gemacht, soviel steht fest. „The Signifinance of Denavigation2 klingt sehr erwachsen und authentisch. Das wunderschöne Digipack enthält zwöf Songs, auf denen die Band mit neuen Instrumenten und Sound experimentiert.
Obwohl das Debütalbum „Open Space“ bereits als Klassiker gilt, erscheint „The Signifinance of Denavigation“ noch verspielter und detailreicher. So schön kann Folk und Country sein. Die Arrangements versprühen eine kontrastreiche Magie, die den Zuhörer sofort erfasst.
Der Longplayer überzeugt auch ganzer Linie. Wundervolle Melodien paaren sich mit mehrstimmigen Gesängen und bilden den perfekten Hörgenuss. Nur selten schaffen es Musiker ein Gefühl des „Mit dabei sein“ zu erzeugen. Der Hörer sitzt quasi mittendrin, während die Band um ihn herum spielt. Er könnte genauso gut ein Teil der Band sein. Dieser Umstand schafft eine besondere Atmosphäre, welche schließlich den enormen Reiz der Platte ausmacht.
Mit „The Signifinance of Denavigation“ haben The Moonband einen neuen Weg eingeschlagen. Dies lässt sich auch inhaltlich feststellen, da es um den Mut geht, neue Wege einzuschlagen.
Da das Erstlingswerk der fünf Musiker schon ein großer Erfolg war, rechnen wir damit, dass sich auch das aktuelle Album durchsetzen wird.
„The Signifinance of Denavigation“ ist einfach bezaubernd. Diesen Longplayer muss man einfach mögen, selbst wenn man vom Genre Folk / Country nicht sehr angetan ist. „The Signifinance of Denavigation“ sorgt für gute Unterhaltung und überrascht mit seiner Komplexität.
Anspieltipps:
The Temptation of Superman
In your arms
Go Loose“
http://albumcheck.de/2011/08/albumcheck-the-signifinance-of-denavigation-von-the-moonband/
albumcheck.de
Denavigation
„Nennt es Singer / Songwriter. Oder Contemporary Folk. Oder Americana. Denkt Euch was aus, aber lernt die MOONBAND kennen, eine Gruppe, die Euch ein vielseitig instrumentiertes, meist akustisches Klangspektrum anvertraut. Nicht laut, nicht effekthaschend, sondern wie ein schummriges, warmes Licht. Anlockend, vertrauenserweckend, zeitlos schön. Musik zum Verweilen! Der Vorgänger “Open Space” verzückte die deutschen Medien bereits quer durch den stilistischen Garten. Jetzt liegt das neue Werk “Denavigation” vor und überzeugt erneut mit Klangwelten jenseits des Mainstreams aber mit immenser Breitenwirkung und mit einer opulenten optischen Gestaltung.“
http://albumcheck.de/2011/07/musik-zum-verweilen-das-zeitlos-schone-neue-album-der-moonband/
Mit der Wandergitarre auf der Blechrakete
„The Moonband aus München will alles: Folk-Experiment und Weltraumweite, Mondscheinidyll und Raketenfeuer. Die fünf Münchner verbinden gekonnt zwei Welten und nehmen uns auf ihrem Debüt-Album mit auf eine Reise in beide.
Sie lassen dich ein wenig wegdriften aus der Gegenwart: The Moonband machen wunderschönen Folk, der frei von Zeit und Orten ist. Er funktioniert an einem Lagerfeuer in Arizona, auf der Wiese am Münchner Königsplatz und bei einer nächtlichen Fahrt durch’s Dachauer Hinterland. Wie der Sound ihrer Brüder im Geiste, den Americana Göttern von Calexico, orientieren sich die Stücke von The Moonband am großen Songbuch der amerikanischen Folk-Tradition, ohne dabei aber altbacken oder hinterwäldlerisch zu klingen. Mit Banjos, Slideguitar, Mandoline und mehrstimmigem Gesang erzählen die Stücke Geschichten über Gemeinschaft und Einsamkeit, Erwachsenwerden und Jugend, Weisheit und Leichtsinn.
Ihr Album „Songs We Like To Listen To While Traveling Through Open Space“ haben die fünf Münchner in einem 150 Jahre alten Haus in Tschechien aufgenommen und wie es sich für eine gute Folk-Platte gehört, auch alles live eingespielt. Gerade das wahrt den Charme der Moonband, die ihre Zeit nicht in allzu perfekt ausgetüftelte Produktion investiert, sondern lieber ihr charakteristisches Miteinander genießt. Die Band gibt den Songs Raum, sich zu entfalten und ist bei aller Freiheit so gut aufeinander abgestimmt, dass man fast nicht glauben kann, dass sie erst seit zwei Jahren miteinander spielt.
Bei aller Liebe zum Folk und der guten alten Zeit in der Weite des Westens, hat die Moonband auch eine besondere Beziehung zur Galaxie. Da sind zum einen die auffälligen Namen der Bandmitglieder: Chris Houston (Gesang, Gitarre), Katrin Kirková (Gesang, Mandoline und anderes Kling Klang), Eugen Mondbasis (Gesang, Gitarre), Andy Armstrong (Kontrabass) und Elena Rakete (Percussion). Dann ist da noch ihre Homepage: Die ist gespickt mit kleinen Sternen, verschrumpelten Planeten und einer Rakete, die man per Mausklick bewegen kann. Ein Klick und sie schmeißt die Zündkerzen an und kreiert dabei wohl so viel Energie, dass die ganze Website anfängt zu vibrieren.
Auch die Bandphotos und das Cover-Artwork spielen mit einer absolut gegensätzlichen Ästhetik. Einerseits sieht man da, dass die Band offensichtlich Spaß am Weltraum hat, andererseits bekommt auch die Musik ihre eigenen Bilder: In weiße Raumanzüge verpackt stehen fünf Figuren um ein Lagerfeuer im malerischen Tal. The Moonband, die will eben alles. Cyberspace und Sternschnuppenidyll am See. Mit „Songs We Like To Listen To While Traveling Through Open Space“ könnten die fünf Münchner einen ganz großen Schritt nach vorne machen. Und wer nachts mal zum Mond hinauf schaut, der entdeckt sie vielleicht, die klapprige Blechrakete der Moonband.“
klienicum – Das Interview: Die Moonband vor dem Release
Interview von Eike Klien mit Eugen Mondbasis und Katrin Bobek
ein paar einstiegsfragen zunächst. woher stammt der name „the moonband“? was war die idee dahinter?
katrin: mit dem namen kann man einfach schön spielen – sowohl visuell als auch inhaltlich. außerdem verbindet uns tatsächlich eine gewisse faszination für den mond, das universum und all so ein zeugs – und douglas adams, seinen humor und seine philosophie.
wen findet man unter dem dach „the moonband“? stellt Euch doch einmal kurz vor! wie kamt Ihr zueinander?
katrin: da wären zunächst die beiden songwriter (der meisten songs) chris „houston“ begusch und eugen „mondbasis“ kern-emden. die beiden kennen sich vom studium des kommunikationsdesigns, ebenso war andy „armstrong“ henningsen (kontrabass) ein kommilitone. die 3 waren schon freunde, als sie anfingen, ihre gemeinsamen leidenschaft, das songschreiben und musizieren am küchentisch, zu teilen und einander ihre neuesten songs auf der gitarre vorzuspielen. das ist schon mehrere jahre her. 2006 kam ich dazu – geradezu schicksalshaft. ich hatte die 3 zufällig an einem abend im cobbler’s irish pub in germering erlebt und war auf der stelle für alle entflammt (unter anderen highlights hatte chris „strawberry wine“ von ryan adams so herzzerreißend schön gesungen…) – die drei hatten sich sofort in meine seele musiziert. ich hatte damals seit einer weile meine liebe zum folk und zum gesang entdeckt – und wie es der zufall wollte, brachte uns eine gemeinsame freundin zusammen an den musikalischen küchentisch. voilà! seitdem sind wir unzertrennlich. wir fingen an, gemeinsam songs zu entwickeln, erweiterten unser musikalisches spektrum um einige neue instrumente und wurden zur „moonband“, zunächst noch aus purer leidenschaft zum musik machen. elena „rakete“ tschaffon kam zu den aufnahmen für „open space“ im sommer 2009 dazu – sie ist eine freundin der familie kern-emden.
eugen: unsere väter spielten zwischen 1981 und ca. 2001 zusammen in der irish folk band „fairytale“.
Ihr seid, wenn ich das richtig überreisse, seit längerer zeit konstant besetzt. was ist das geheimnis Eurer übereinkunft?
katrin: wir sind einfach so wunderbar zusammen gewachsen und verstehen uns sowohl menschlich als auch musikalisch so gut – so etwas sucht man lange. abgesehen davon, dass wir uns immer über gäste freuen, und auch gerne mit anderen musikern jammen, fühlen wir uns komplett.
eugen: außerdem arbeiten wir intensiv an unserer streitkultur.
was treibt Ihr im „wirklichen leben“, gibt es jobs, studentenleben, aushalten bei mutti? und welche pläne habt Ihr in dieser hinsicht? soll musik einmal einen, den wichtigsten platz einnehmen können?
katrin: die 3 jungs sind im bereich kommunikationsdesign selbstständig tätig, elena ist angehende studentin (ebenfalls infiziert vom kommunikationsdesign), und ich arbeite seit über 20 jahren am theater im kostümbereich. wir haben also alle unsere dayjobs, und gerade im moment merken wir verstärkt, dass es gar nicht so einfach ist, alles unter einen hut zu bekommen. der traum wäre in der tat, nur noch musik zu machen und davon leben zu können. zur zeit ist das noch nicht drin – aber wer weiß? das universum ist voll von möglichkeiten und wahrscheinlichkeiten…
wie muss man sich das song- schreiben bei Euch vorstellen? gibt es einen ‚produzenten‘ und alle anderen ziehen mit, oder läuft es gänzlich anders?
katrin: meistens läuft es so, dass einer der beiden songwriter mit einer songidee in die bandprobe kommt und wir gemeinsam daran weiter entwickeln. in der regel ist der urheber des songs immer offen für vorschläge und beiträge der anderen. es ist sogar schon des öfteren vorgekommen, dass auch texte collagenartig von mehreren bandmitgliedern zusammen gepuzzelt wurden.
eugen: oft zeigen wir uns grobe skizzen für das erste feedback, dann geht es nochmal eine runde ins labor.
Ihr legt ein sehr professionelles design vor. Eure homepage, die covergestaltung des ersten albums sind formvollendet und mit viel liebe erstellt. ist dies ausdruck Eures anspruchs, dass das ‚produkt‘ „the moonband“ aus allen richtungen betrachtet ein hochwertiges sein muss, oder legt Ihr es schon ein wenig darauf an, mehr beachtung zu finden, einer breiteren masse bekannt zu werden?
katrin: wir alle sind nicht nur musiker, sondern auch sehr „visuelle“ menschen. dabei interessiert uns nicht die masse, sondern wir selbst wollen glücklich sein mit der gestaltung unseres öffentlichen auftritts. und gottlob sind 4 von uns selbst gestalter, und in unserem freundeskreis gibt es menschen, die das können, was wir selbst nicht können, darunter an erster stelle chris dreher (der für das artwork beider alben verantwortlich ist) und anna-lena zintel, fotografin und enge freundin der moonband.
eugen: als designer freut man sich, wenn man endlich alles so machen darf, wie man es seinen kunden auch vorgeschlagen hätte.
das „bekannt werden“ ist ein aufwändiger und stressiger, oft steiniger und meist nur mit glück und gewichtigen partnern verbundener prozess.wie habt Ihr ihn erlebt, wenn man voraussetzt, dass Ihr zumindest keine newcomer mehr seid, und einen platz in der münchner musikszene eingenommen habt?
eugen: – wenn man davon mal ausgeht, denn aus unserer sicht ist es schwer zu beurteilen wie „bekannt“ wir sind. wir wollen vor allem musik machen, und uns dabei wohl fühlen. das ist zugegeben nicht immer einfach. oft muss man sehr dafür kämpfen einfach nur musik machen zu können. die administrative arbeit um die musik hat sich in der letzten zeit vervielfacht. wir erfahren aber auch immer mehr resonanz, das ist natürlich wunderbar.
wie beurteilt Ihr münchen als musikalischen standort? kommt er Euch entgegen, gibt es förderung, genügend auftrittsorte und dankbares publikum? wie steht es mit projekten und zusammenarbeit mit anderen münchner bands/künstlern?
katrin: münchen ist, was folk angeht, eine ziemliche einöde, wenn man es mit dem kleinsten pub in irland vergleichen möchte… was aber nicht nur von nachteil sein muss. wenn man die resonanz auf unsere liveauftritte betrachtet, so könnte man fast meinen, dass es einen gewissen hunger nach folk zu geben scheint. und die „konkurrenz“ ist hier in der tat nicht sehr groß. da hätten wir es in irland oder gar den usa wohl sehr viel schwerer, beachtung zu finden. bemerkenswert ist, dass wir uns um gigs nie wirklich kümmern mussten – die anfragen kamen stets von der veranstalterseite. trotzdem wollen wir mehr außerhalb von münchen spielen.
eugen: münchen ist ein miserabler standort für subkultur. da spielen sehr viele aspekte mit hinein, z.b. mietpreise. aber es gibt ein paar feine menschen, musiker und orte. und die in münchen zu finden ist eben etwas besonderes.
mit „songs we like to listen to while traveling through open space“ erschien in 2009 Euer erstes album. wart Ihr mit dem echo zufrieden?
katrin: das echo überstieg unsere erwartungen – wobei man dazu sagen muss, dass wir das album zwar ernsthaft, aber nicht mit dem anspruch aufgenommen haben, es massenhaft zu verkaufen. es war eher als dokumentation dessen gedacht, was wir bisher so geschaffen hatten. außerdem wollten wir etwas in der hand haben, das wir den menschen mitgeben könnten, die uns live sehen. dass ein plattenlabel sich dafür interessieren könnte, das hatten wir ursprünglich gar nicht einkalkuliert. die dann folgende promoaktion hat dafür gesorgt, dass das album auch überregional angehört wurde – und es ist schon ein irres gefühl, dass unsere musik auch auf der anderen seite der erde gehört wird, und wir mit künstlern wie calexico, bonnie „prince“ billy und bon iver in einem atemzug genannt werden… zufrieden wäre also gelinde ausgedrückt.
das zweite album habt Ihr mit martin hermann aufgenommen, kein unbekannter in münchen. wie gestaltete sich die zusammenarbeit, was war anders als bei den aufnahmen zum erstling?
katrin: gerade gestern habe ich noch gesagt, was für ein segen martin ist. er ist letzten sommer spontan in die bresche gesprungen, und das war das beste, was uns passieren konnte. er ist nicht nur ein mensch mit ohren wie ein luchs – er hat durchaus auch kreativ an den songs mitgearbeitet. folk war für ihn zwar damals noch neuland (er kommt eher aus der indie-ecke), doch er hat schnell erspürt, wo wir hinwollen und welche stimmung wir transportieren wollen. abgesehen von seiner unbezahlbaren arbeit am album, die einen riesen spaß gemacht hat, ist er inzwischen ein nicht wegzudenkender freund der band, der uns auch live immer begleitet und besten sound zaubert.
mit david curry (willard grant conspiracy) und thomas glück (fairytale) hattet Ihr zudem prominente unterstützung. erzählt doch kurz, wie es dazu kam und welche parts die beiden übernahmen!
katrin: letzten oktober hatten wir die ehre, zum wiederholten mal den support für willard grant conspiracy zu spielen (à propos: wir werden im november wohl auch wieder dabei sein – wir sind nämlich robert fishers „favourite happy band“!), und ich hatte die spontane idee, dave curry anzusprechen: „we want you on our album, dave! you’re so great!“ – und er war verrückt genug, sofort zuzusagen… – tom glück wiederum ist ein alter freund, violinist der band „fairytale“, der auf la gomera lebt, wo die moonjungs im februar einige gigs hatten. er wird auch beim release dabei sein! dave spielt seine wunderbare, typisch schräge viola auf einem song, und tom seine irisch inspirierte violine auf einem anderen. wunderschön!
Eure plattenfirma rockville war sehr angetan von der bisherigen resonanz und hat die mittel etwas augestockt. was bedeutete das konkret, was wurde dadurch möglich, was Ihr Euch vielleicht vorher nicht habt erlauben können?
katrin: wie oben schon erwähnt: promotion und vertrieb bringen die moonband im wahrsten sinne weiter. durch manfred plötz’s (rockville) zahlreiche kontakte haben wir überregional aufmerksamkeit erregt, was ohne ihn nicht so einfach wäre, da unsere möglichkeiten, dem album „hinterher zu spielen“, d. h. viel zu touren, beschränkt sind – ich bin mutter und festangestellte und dadurch (zumindest gegenwärtig) recht gebunden an münchen.
Ihr frönt dem folk. war das von anfang an der musikalische stil, auf den Ihr Euch festlegen wolltet/konntet, wenn man artverwandtes wie americana mit beinhaltet weiß?
katrin: eigentlich ja. obwohl wir alle aus unterschiedlichen musikalischen ecken kommen, so verband uns doch von anfang an die liebe zu schönen melodien, zum singen, zu saiteninstrumenten und zum geschichten erzählen. und das mündet dann wohl im folk, im weitesten sinne. das hat etwas klassisch-zeitloses. dass folk jetzt scheinbar im trend liegt, war uns damals ziemlich egal bzw. nicht bewusst.
eugen: ich habe (wie wahrscheinlich jeder gitarrist) früher in einer punkband und dann in einer rockband (the ruby sea) gepielt. es wurde zunehmend folkiger. und jetzt wo wir endlich beim folk sind, da fühle ich mich musikalisch so wohl und zu hause, dass ich gar nicht mehr sagen kann, wie es jemals anders hätte sein können.
was sind die wesentlichen aspekte, die Eure musik beschreiben? ist es das akustische moment, die harmoniegesänge, die stories, die zu erzählen sind, der publikumskontakt, die persönliche befriedigung am (gemeinsamen) musizieren?
katrin: das hast du ziemlich gut zusammengefasst! dem ist nichts hinzuzufügen…
mir gefällt besonders, dass einzelne instrumente, die mandoline bspw., viel raum zugestanden bekommen. überhaupt wirkt Eure musik luftig, frei atmend. verzichtet Ihr bewusst auf „dichteren sound“?
katrin: du wirst auf dem neuen album hören, dass sich der sound hier und da verdichtet hat, und doch mögen wir es, wenn man einzelne instrumente heraus hören kann. wenn sie halt auch so schön klingen wie zum beispiel eine irish bouzouki (die wir auf dem neuen album neu einführen), dann soll man sie auch erkennen und genießen dürfen. (es gibt meines wissens übrigens nur eine band, die die mandoline ähnlich einsetzt wie wir: kamikaze hearts – die habe ich aber erst vor kurzem bei last.fm entdeckt…)
nennt doch mal Eure musikalischen referenzen, wo lehnt Ihr Euch gern mal an?
katrin: es gibt musik, die uns schon länger begleitet, wie die von bob dylan oder ryan adams, auch wenn wir nicht versuchen zu klingen wie…. – und doch bewundern wir natürlich große künstler und bands wie wilco, die fleet foxes, bonnie „prince“ billy, arcade fire… aber nicht nur folkiges, auch elektronischeres wie radiohead zum beispiel, solange es ein gewisses gefühl transportiert, das wir teilen. (sehr beeindruckt hat mich übrigens ein konzert von the acorn letzten herbst – das nur am rande.)
welches sind die cover, die Ihr am liebsten spielt?
katrin: immer wieder gerne: „you ain’t goin‘ nowhere“ von bob dylan (wobei wir uns selbst an einem cover von the swell season anlehnen) – da singt das publikum immer so schön mit -, „when in rome“ von nickel creek, „long ride home“ von patty griffin, „one great city“ von den weakerthans, und wenn es etwas ruhiger zugehen darf und der rahmen intimer ist, dann spielen wir gern auch mal den einen oder anderen balladesken ryan adams. wenn es der rahmen zulässt, dann stöpseln wir uns zum schluss gerne aus und spielen „proof“ von i am kloot, bis wir die stecknadel fallen hören.
für das neue album seid Ihr erneut in die ferne gezogen? wohin genau? und wie muss man sich das vorstellen: Ihr beim songschreiben?
katrin: wie beim letzten mal haben wir uns letzten august für zwei wochen nach chřibská in der böhmischen schweiz zurück gezogen, wo meine familie ein altes haus hat, wo man viel platz und seine ruhe hat, und zusätzlich von einer lieblichen landschaft und einem plätschernden bächlein umgeben ist. die songs standen damals schon, und wir kamen wohlgeprobt an – da wurde nicht mehr viel arrangiert. wir haben dort die instrumente live eingespielt, d.h. gemeinsam, und die gesänge und ein paar overdubs dann hier den winter über in germering aufgenommen.
geschrieben werden die songs, zumindest die ersten skizzen, überwiegend von eugen und chris alleine im stübchen zuhause. der rest passiert dann mit der band, wie gesagt, im bandraum oder, wie damals, am küchentisch.
was ist von den ersten ideen, songs und vorstellungen am ende übrig geblieben, was ist letztlich davon tatsächlich auf dem aktuellen album gelandet?
katrin: einige wenige songs sind schon mehrere jahre alt und wurden zum teil recht stark verändert, andere waren erst kurz vorher entstanden. ich glaube, wir haben ursprünglich mit 14 songs gerechnet – 2 haben es nicht aufs album geschafft. sie sind aber nicht von der erdoberfläche verschwunden – sie brauchen nur noch ein wenig mehr reifezeit. der eine oder andere song hat mit neuen instrumenten, effekten, chören usw. durchaus auch mal einen neuen drall bekommen.
das klienicum: nachdem ich Euer album nun hören durfte, lasst mich ein paar ergänzende fragen stellen! vielleicht für die leser ein erster hinweis auf bzw. eine erläuterung des im booklet erwähnten trilli-o-graphen!?
katrin: der trilli-o-graph ist eine wunderbare erfindung. es ist, wenn man es so ausdrücken möchte, eine antenne, die einen irgendwohin steuert (also denavigiert) – ganz im gegensatz zu einem „herkömmlichen“ navigationsgerät. und das ist der witz: sich am ende an einem ort zu wähnen, den man nicht wirklich selbst bewusst gewählt hat, an dem es aber wunderschön sein kann. da steckt eine menge philosophie dahinter. und die gefällt uns.
das klienicum: zum anderen gibt es eine deutliche veränderung im sound, Ihr hattet es bereits erwähnt, ich finde: viel weiter, weniger gedungen, offenes feld, freier blick. schön, wie sich manches instrument anschleichen kann, um seinen platz zu finden. eine verdichtung ja, aber eben auch mit viel raumklang, liveatmosphäre. richtig?
eugen: richtig. martin hat sich sehr darum bemüht, die raumatmosphäre in tschechien einzufangen. gleichzeitig hat er den sound so geschickt aufgenommen, dass es ihm im nachhinein noch möglich war, die instrumente klanglich zu trennen.
das klienicum: wie schwer war es, die arrangements zu treffen, den (neuen, zusätzlichen) möglichkeiten aber letztlich nicht unendlich nachzugeben?
eugen: gar nicht so schwer. die arrangements standen ja größtenteils schon. ab und zu muss man allerdings schon aufpassen, dass der studio-gaul nicht mit einem durchgeht.
das klienicum: insgesamt scheint mir die schale rauher zu sein, der gesang, vor allem die männliche stimme kräftiger; die dringlichkeit einzelner songs betonter. trotzdem die melodieseligkeit nicht verloren ging, offeriert sich ein rhythmusorientierterer, „schwerlastigerer“ auftritt. war das ziel, mehr die dielen denn das parkett zu bearbeiten?
katrin: gut gesagt! ja, das ziel war, bei aller neigung zur melancholie, ein wenig mehr entscheidungskraft und optimismus zu transportieren, energischer zu sein. vielleicht auch selbstbewusster, eindeutiger. das schlägt sich nicht nur in der stimme, sondern auch im rhythmus nieder, ja. und aufs hochglanzparkett haben wir noch nie besonders gut gepasst…
das klienicum: tausend dank, Euch beiden, für die zeit und die ausführlichkeit! ich freue mich auf den 22.07. im feierwerk, wenn wir es krachen lassen!
Let It Rock, Canada
Open Space
„The Bohemian nu-folk with a Californian harmonic breathe. Fresh and sweet.
Thinking of Munich one will hardly imagine the West Coast waft but sometimes the belly full of beer may render the head and the hands so light that the music they create is dreamlike. That’s how it goes for this quintet who, unlike many of their genre co-conspirators, possess a wry sense of humor and a rosy cheek to call one of their more upbeat and twangy pieces „Tom Waits“ – where the second word is a verbe, of course – and the other „No Direction Home“ with a real nod to his Bobness saved for the harmonica-oiled „Right Before Your Eyes“. The music feels warmly homespun, so „Devil’s Got A Piece On Us“ draws the listener slowly but surely, on the roll of acoustic guitars and the lulling male and female voices; more so, adding glockenspiel, double bass and uke to the mix paints it all a bit otherworldly yet likable through and through.
While „Roll On Blues“ delicately chugs into one’s soul on the soft rumble of guitars, you can’t escape the charm of „Top Of A Tree“ which is both ancient in approach and modern in its rocky way. „Days To Live“ shows a different, much deeper side to all this jolly ride: a glance into the psyche of a priest in love rarely is so sympathetic and memorable in its tuneful execution, and „The Hiker“ leads off as gently as the album started – with a shining hope that promises to burst in full bloom any minute. The record’s a grower, and MOONBAND come up as a real contender for all of the American fairy folk. And that’s only a debut.“
****4/5
Allgigs.Co.,UK
Open Space
„Hippy alarms bells start to ring when you stare at an album cover with washed out painted space scene and astronauts all over it. Thoughts of Wakeman’s cape and widdly keyboard solos spring instantly to mind. Run to the hills. But then, album covers are tricky things to get right. Many iconic images are absolutely on the nail – think the enigmatic prism on Dark Side of the Moon or the Paul Cannell splodge with eyes on Screamadelica. Both leave the casual browser wondering what kind of sonic delights are held within; a teasing, enticing thrill largely denied to us now by the digital age. Not so withThe Moonband’s CD which bears a cover that Roger Dean would have binned for being a bit ‚too proggy‘. The space rock theme continues with the inclusion of a ‚Moon Book‘ containing lyrics, chords for the songs and an essay on ‚What to Think of Before Entering a Spaceship.‘ Hang on. This is Space Ritual isn’t it?
You may well have reasoned at this point that you fought the punk wars for nothing and be reaching for the shotgun. Hold fire, Tony Martin.
The Moonband, a five piece who hail from Germany, seem to be labouring under the misapprehension that they are voyagers from an entirely different planet altogether. The inside sleeve bears a black and white picture of the band resplendent in, er, moonwear which consists of rubber gloves, wellington boots and large glass helmets. Well, I’m sorry, but any band who choose to appear on the cover of their album wearing wellies is alright by me. Wellies rock.
Opening track ‚Devil’s Got a Piece of Us‘ belies any prog misapprehensions by only being a trifling 6 minutes wrong and containing no keyboard solos whatsoever. In fact, it’s a rather pleasant acoustic strum – as is most of the album. Despite the odd sleeve and band image, this is a very warm, folkie sounding record indeed. Perfect, in fact for a dreamy float about in space which I suppose is the idea.
‚Tom Waits‘, despite the excruciating title, sounds nothing like the grizzled curmudgeon himself and is another pleasant sounding acoustic plonk-a-long.
Stand out track ‚In the Garden‘ is a beautiful, lilting plea to ‚break free for an hour / Here in the garden‘ with exquisite harmonies. ‚Days to Live‘ is a moody, well crafted song, all minor chords and whispered vocals about priests and used condoms or something.
‚The Internist‘ is another gentle tune, flecked with Eugen Mondbasis‘ banjo and a bizarre lyric in which the protagonist implores the unseen subject of the song to ‚Squeeze my eyeballs / Until all I can see is black / Cut my fingers / Cut my arms and my back.‘ There’s some rum thoughts going through that boy’s head and no mistake.
‚The Hiker‘ is the final track and it’s a stark, barren 7 minute strum which slowly builds into something resembling ‚Wayfaring Stranger‘; evocative, stirring and wouldn’t sound entirely out of place on one of Johnny Cash’s American Recordings series.
The Moonband would go down a treat on a misty evening at an atmospheric festival like End of the Road or Green Man. Find them onstage on a Friday afternoon at Reading and they’d be less effective (and probably covered in piss or on fire anyway). Imagine Air Unplugged and you’ll be somewhere close to the atmosphere of this bonkers, beguiling, but very beautiful record. And not a cape in sight…“
Rating: 4 out of 5 stars
Get Ready to Rock, U.S.
Open Space
„The album sleeve and PR shots accompanying this 2009 album might have you expecting The Moonband to be some kind of post Hawkwind bunch of weed smoking space cadets.
But unlike the Hawklords, The Moonband deliver no sonic assault. No, something much more subtle a late sixties, hippy style take on Americana from, of all place, München, Germany.
With a laid back acoustic style reminiscent of CSN&Y, and with a focus on acoustic instrumentation, Open Space is a throw back. Some wonderfully tasteful instrumentation accompanied by nasally, Knopfler style, vocals and some excellent female harmony vocals make it a curious mix. It’s what the late sixties West Coast scene might have sounded like on a stoned night out had it been steeped in British folk.
There’s something timeless, but time bound about the whole affair. And it has an undeniably bewildering charm. One of those albums that really shouldn’t work, but against all the odds…“ ***½
Leicester Bangs UK
Open Space
„With a name and image which should see them supporting The Hawklords at an underground psychedelic venue near you, it comes as a little surprise that The Moonband play authentic country-rock, with barely a hint of their German origins. Indeed, they sound North American, and their songs reflect the kind of universal truths and trepidations that concern all of us, and provide the inspiration for a multitude of Americana singer-songwriters. If you get the chance, check out the epic slow-build of “Devil’s Got A Piece Of Us” or the jaunty “Roll On Blues” for perfect proof.“
Listen Before You Buy, USA
Open Space
„For all the high intensity, crazy shit that I listen to; sometimes a girl’s gotta chill out and just listen to some music that grounds her. When I started reading up on The Moonband, I wasn’t quite sure what to expect. I mean look at this picture above, they’re like some sort of weird space age Daft Punk meets the Beverly Hillbillies meets Portland juggernauts? Regardless of that, this is just a good group of crazies from Munich, Germany coming together to make an amazing acoustic, simple folk pop outfit. Ok bare with me, I usually vomit in my mouth a little when I hear ‘folk pop’, but there’s a charm to their music that makes you feel good inside. It also for some reason makes me want to get biscuits and gravy and butter soaked grits, but that just may be the hungry girl in me.
The Moonband is comprised of: Eugen Mondbasis, Chris Houston, Katerina Kirkova, Andy Armstrong, and Elena Rakete. They all play a variety of instruments from the upright bass to the mandolin to the ukulele, and again, I know it sounds weird but it’s a divine sound of Cracker Barrel goodness. I like the faint twinges in the alternations between the obscure instruments, each playing their own part crafting a sound that’s a mix between Bonnie “Prince” Billy and an Edward Sharpe kinda dealie. I just love that these guys are German… they sound straight out of the crik swimmin’ South (that’s how you say ‘creek’ in the South). Their voices all with the perfect amount of grunge and grit. You wouldn’t know they were German until you hear that glockenspiel sneaking in here and there.
The video they sent is just beautiful, something you want to paste into a scrapbook with dried pressed flowers and hand written sentiments sealed into. They truly are just straight up ‘charming’, I can’t dodge the word because it’s just so fitting. The emotion in their lyrics and the low chords and harmonies will attest towards it; they also have their EP streaming on their site (I highly advise checking it out and getting swallowed up into it). Check out the video below for “Boogeyman” and put on your gingham shirt, we’ve got a wagon to hitch!“
Americana UK
Open Space
„Much more serious than the art work would suggest.
German based band, The Moonband clearly have a sense of fun judging by the quite frankly ludicrous art work for ‘….Open space’. However, musically the band offers much more serious fare. Essentially the band plough the acoustic Americana furrow, although at times there is a more upbeat celebratory aspect to their music.
Across its thirteen tracks ‘……Open Space’ offers the listener much to enjoy, and even in its more mundane moments, the music still manages to engage the listener. Although all of the songs are of sturdy stock there are a few that stand out from the crowd and lift the album above the mire. At a push the trio of ‘Top of a Tree’, ‘Roll on Blues’ and ‘Boogeyman’ are all a cut above the rest. It seems strange that the best Americana is often made by bands from outside the US but ultimately a lot of European, Australian and Canadian bands don’t seem to be locked into the strict framework that Americans in this genre seem bound by. ‘…….Open Space’ is an interesting and engaging debut that serves notice of The Moonbands intentions. Here’s to many more years of space travel.“
Reviewers Rating 7